Kunst und Paradies

(Pressemitteilung)

Am 4. Juni 2023 findet im Maria-Magdalenen-Kirchschiff in Marne/Nordsee ein kulturelles Großereignis statt: die Uraufführung der Klanginstallation „Matrix des Himmels“ mit Kreativen aus Norddeutschland und internationaler Künstlerprominenz

Wie ist das Paradies strukturiert? Gibt es unterschiedliche Auffassungen davon, oder ähnelt sich die menschliche Imagination? Wie könnte das Jenseits heutzutage künstlerisch dargestellt werden? Die vielfach ausgezeichneten Kunstschaffenden Peter Heeren und Nikola Anne Mehlhorn, beide Kulturpreisträger ihres Kreises, sind eine Kooperation eingegangen, aus der die Matrix des Himmels entstanden ist, eine synergetische Klang-/Wortinstallation, die um diese Fragen kreist, und zudem ein spektakuläres Kulturabenteuer mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt darstellt.  So wirken bei der Uraufführung nicht nur die amerikanische Tänzerin und Choreographin des John-Neumeier-Balletts Sara Ezzell mit, sondern auch der Hamburger Klangwerker Jens Zygar, die bekannte Schauspielerin Katharina Schumacher, der mehrfach preisgekrönte Bariton Sönke Tams Freier, die Meldorfer Domkantorin Anne Michael, Solist:innen aus ganz Europa, die Neue Philharmonie Hamburg und als Gastgeber der Mozartchor Marne.

In der Matrix des Himmels nähern sich diese illustre Künstlerriege und alle Mitwirkende der Idee des Paradieses an, diesem überirdischen Element in uns Menschen, wobei Heeren es akustisch aufruft, Mehlhorn literarisch, und diese Kombination eine genreübergreifende Bricolage ergibt. Die Künstler:innen nutzen verschiedenste Stilelemente wie Ausdruckstanz, indischen Gesang und Begriffe aus der Griechischen Komödie – göttliche, menschliche und komplexe, miteinander in Beziehung stehende Systeme, bilden letztendlich ein geschlossenes, kunstvolles Universum.

Wesentlicher Bestandteil der Matrix sind Audioaufnahmen, die Peter Heeren bei Sonnenaufgang in der Meldorfer Bucht mit Choristinnen durchgeführt hat, Mitglieder seines Chorensembles singen begleitet von Gongklängen und Seevögellauten ihre jeweils individuelle Vorstellung des Paradieses. Herausgekommen ist wahrhaft metaphysisches Tonmaterial, das Heeren kompositorisch anordnet als zyklisches Werk: Dem Kombinieren durch zufälliges Entdecken steht der Dialog mit den Elementen der vielfältigen Ressourcen gegenüber, der Prozess, mit dem Elemente des Repertoires miteinander verbunden werden, gewinnt dank Wiederholungen und Brechung durch Gongimprovisationen und Tanzsequenzen einen eigenen Rhythmus. Das Ergebnis dürfte mit nichts anderem vergleichbar sein. Heeren setzt Vertrauen in die eigene Intuition, und dass jede erarbeitete Struktur sich selbst korrigieren kann, wenn das eigene Ego nicht zu sehr involviert ist, so definiert er Improvisation als das Ausmaß, in dem Komposition und Ausführung konvergieren.

Die Uraufführung dieses künstlerisch außergewöhnlichen Werks in Kombination mit Mozarts beliebter Krönungsmesse dürfte ein kulturelles Highlight im Sommer 2023 der norddeutschen Region werden.

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